Dark Mode Light Mode

Was tun, wenn mein Kind nicht zuhört? 5 psychologisch wirksame Methoden

Was tun wenn mein Kind nicht hören möchte Was tun wenn mein Kind nicht hören möchte

Inhaltsverzeichnis

Stellen Sie sich vor: Sie rufen Ihr Kind dreimal zum Essen, aber es scheint in einer anderen Welt zu sein. 78% der Eltern kämpfen täglich mit dieser Kommunikationshürde beim Kind hört nicht zu.

Hallo, ich bin Lisa von der SIXTEEN-Redaktion. Als Expertin für Kinderkommunikation weiß ich, wie frustrierend solche Situationen sein können. Erziehungstipps können den Unterschied machen zwischen Konflikten und harmonischer Interaktion.

In diesem Artikel enthülle ich fünf wissenschaftlich fundierte Strategien, die Ihre Kommunikation mit Kindern revolutionieren werden. Wir tauchen tief in die psychologischen Mechanismen ein, die erklären, warum Kinder manchmal nicht zuhören – und wie Sie diese gezielt durchbrechen können.

Advertisement

Sie werden lernen, wie Sie Aufmerksamkeit sanft und effektiv gewinnen, ohne in Machtkämpfe zu geraten. Bereit für eine Transformation Ihrer Eltern-Kind-Kommunikation?

Die Herausforderung: Kind hört nicht zu – Ein häufiges Problem

Elterliche Frustration ist in der Kindererziehung eine sehr reale Erfahrung. Viele Eltern kennen das Gefühl, wenn Kinder scheinbar absichtlich nicht zuhören. Aktuelle Studien zeigen, dass dieses Phänomen in Familien weitverbreitet ist und nicht nur einzelne Eltern betrifft.

Die Erziehungsherausforderungen unserer Zeit haben sich durch veränderte Lebensumstände verschärft. Digitale Medien, ständige Ablenkungen und kürzere Aufmerksamkeitsspannen spielen eine bedeutende Rolle. Kinder lernen anders zu kommunizieren als noch vor wenigen Jahren.

  • Etwa 60-70% aller Eltern berichten von Schwierigkeiten beim Zuhören
  • Kinder zwischen 3-8 Jahren zeigen besonders ausgeprägte Konzentrationsprobleme
  • Moderne Reizüberflutung beeinträchtigt die Kommunikationsfähigkeiten

Wichtig zu verstehen: Nicht zuhören ist keine Absicht, sondern Teil der kindlichen Entwicklung. Entwicklungspsychologen betonen, dass Kinder lernen müssen, Aufmerksamkeit zu steuern. Dies braucht Zeit, Geduld und gezielte Unterstützung.

Die gute Nachricht: Mit den richtigen Strategien können Eltern ihre Kommunikation verbessern und gemeinsam Lösungen finden.

Wie das autonome Nervensystem unserer Kinder funktioniert

Das autonome Nervensystem spielt eine entscheidende Rolle bei der Stressregulation bei Kindern. Es steuert unbewusste Körperfunktionen und beeinflusst, wie Kinder auf verschiedene Situationen reagieren. Die Polyvagaltheorie bietet einen tiefen Einblick in diese komplexen Prozesse.

Unser Nervensystem arbeitet wie ein intelligentes Warnsystem. Es entscheidet blitzschnell, ob eine Situation sicher oder bedrohlich ist. Bei Kindern ist dieser Mechanismus besonders sensibel und kann unterschiedliche Reaktionsmuster auslösen.

Die Rolle des Vagusnervs bei der Stressregulation

Der Vagusnerv ist der Schlüssel zur Stressregulation. Er verbindet das Gehirn mit wichtigen Körperfunktionen und hilft Kindern, Stress zu bewältigen. Seine Hauptaufgaben umfassen:

  • Beruhigung des Herzschlags
  • Regulierung der Atmung
  • Unterstützung der Verdauung

Fight-Flight-Freeze Reaktionen verstehen

Kinder durchleben drei grundlegende Stressreaktionen im autonomen Nervensystem:

  1. Fight (Kampf): Aggressive Verteidigung
  2. Flight (Flucht): Versuch zu entkommen
  3. Freeze (Erstarrung): Lähmende Angststarre

Das Social Engagement System aktivieren

Das Ziel ist es, Kindern zu helfen, ihr Social Engagement System zu entwickeln. Dies bedeutet, Sicherheit zu vermitteln und Stress zu reduzieren. Durch liebevolle Zuwendung und ruhige Kommunikation können Eltern ihren Kindern helfen, sich sicher und geborgen zu fühlen.

Interessant:
Gemeinsam statt gegeneinander: Konflikte in der Familie lösen

Die Bedeutung des richtigen Tonfalls in der Kommunikation

Der Tonfall in der Erziehung spielt eine entscheidende Rolle bei der effektiven Kommunikation mit Kindern. Eltern können durch bewusste Stimmmodulation die Aufmerksamkeit ihrer Kinder gezielt lenken und eine positive Gesprächsatmosphäre schaffen.

Wichtige Aspekte des richtigen Tonfalls umfassen:

  • Ruhige Grundstimmung: Eine gelassene Stimme signalisiert Sicherheit
  • Klare, bestimmte Ausdrucksweise ohne Aggressivität
  • Emotionale Kontrolle beim Sprechen

Bei der effektiven Kommunikation mit Kindern kommt es nicht nur auf die Worte an, sondern auch darauf, wie sie gesagt werden. Ein sanfter, aber bestimmter Tonfall kann Wunder bewirken. Kinder spüren sensibel die Nuancen der elterlichen Stimme und reagieren entsprechend.

Praktische Tipps für einen konstruktiven Tonfall:

  1. Sprechen Sie auf Augenhöhe
  2. Verwenden Sie einen ruhigen, klaren Ton
  3. Vermeiden Sie vorwurfsvolle Klangfarben
  4. Bleiben Sie authentisch und natürlich

Der Schlüssel liegt darin, eine Balance zwischen Autorität und Zuneigung zu finden. Ein respektvoller Tonfall in der Erziehung schafft Vertrauen und fördert die Bereitschaft des Kindes zuzuhören.

Warum klare Ansagen wichtig sind für die kindliche Entwicklung

Grenzen setzen ist ein entscheidender Aspekt der Erziehung. Kinder brauchen klare Kommunikation, um sich sicher und geborgen zu fühlen. Elterliche Autorität spielt dabei eine zentrale Rolle in der Entwicklung von Kindern.

Kinder lernen durch Struktur und Orientierung. Sie verstehen die Welt besser, wenn Eltern eindeutige Ansagen machen und Grenzen klar definieren. Das gibt ihnen emotionale Sicherheit und hilft ihnen, soziale Regeln zu verstehen.

Der Unterschied zwischen Bitten und Aufforderungen

Bei der Kommunikation mit Kindern gibt es wichtige Unterschiede:

  • Ein Bitten klingt wie eine Frage und lässt Raum für Ablehnung
  • Eine Aufforderung ist direkter und klarer formuliert
  • Aufforderungen vermitteln elterliche Autorität ohne streng zu wirken

Wie Kinder Grenzen wahrnehmen lernen

Grenzen setzen bedeutet nicht, Kindern etwas wegzunehmen. Es geht darum, ihnen zu zeigen, was erlaubt ist und was nicht. Kinder brauchen diese Orientierung, um sich sicher zu entwickeln.

Die Rolle der elterlichen Autorität

Elterliche Autorität bedeutet, liebevoll aber konsequent zu sein. Kinder brauchen Eltern, die Regeln erklären und diese auch durchsetzen. Wichtig ist dabei eine respektvolle Kommunikation, die Vertrauen schafft.

Die Macht der Körpersprache bei der Kommunikation

Nonverbale Kommunikation spielt eine entscheidende Rolle in der Erziehung. Unsere Körpersprache sendet oft stärkere Signale als Worte, was besonders in der Eltern-Kind-Beziehung wichtig ist.

Die Körpersprache in der Erziehung kann gezielt eingesetzt werden, um Vertrauen und Verständnis zu schaffen. Wichtige Aspekte umfassen:

  • Offene Körperhaltung: Zeigt Aufgeschlossenheit und Sicherheit
  • Augenhöhe beim Sprechen: Signalisiert Respekt
  • Sanfte Gestik: Vermittelt Ruhe und Sicherheit

Kinder sind besonders sensibel für nonverbale Kommunikation. Sie nehmen unbewusst Körpersignale wahr, lange bevor sie komplexe verbale Botschaften verstehen. Eine entspannte, zugewandte Haltung kann Konflikte entschärfen und Vertrauen aufbauen.

Praktische Tipps zur Verbesserung der nonverbalen Kommunikation:

  1. Bewusst auf Körperhaltung achten
  2. Blickkontakt halten, aber nicht starren
  3. Entspannte Mimik zeigen
  4. Auf Körpersignale des Kindes achten

Durch bewussten Einsatz von Körpersprache können Eltern eine vertrauensvolle Kommunikationsebene mit ihren Kindern aufbauen.

Blickkontakt und Aufmerksamkeit: Der erste Schritt zum Zuhören

Blickkontakt mit Kindern ist der Schlüssel zur erfolgreichen Kommunikation. Eltern können Aufmerksamkeit gewinnen, indem sie einige grundlegende psychologische Prinzipien verstehen und anwenden.

Die Kunst, die Aufmerksamkeit eines Kindes zu erlangen, basiert auf drei wesentlichen Elementen:

  • Körperliche Nähe
  • Blickhöhe des Kindes
  • Sanfte, aber bestimmte Ansprache

Effektive Strategien zur Aufmerksamkeitsgewinnung

Bei Blickkontakt mit Kindern gilt: Nähe schafft Verbindung. Gehen Sie in Augenhöhe des Kindes, knien Sie sich hin oder setzen Sie sich. Diese Position signalisiert Wertschätzung und Respekt.

Um Aufmerksamkeit zu gewinnen, empfehlen Kommunikationsexperten folgende Techniken:

  1. Sanft die Schulter berühren
  2. Namen ruhig und klar aussprechen
  3. Kurze, präzise Sätze verwenden

Die optimale Kommunikationsdistanz

Die richtige Distanz variiert je nach Alter und Situation. Generell gilt: Je jünger das Kind, desto näher sollte der Kontakt sein. Halten Sie maximal eine Armlänge Abstand, um eine vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen.

Emotionale Sicherheit als Basis für Kooperation

Die emotionale Bindung zwischen Eltern und Kindern bildet das Fundament für erfolgreiche Kooperation in der Erziehung. Kinder brauchen ein Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit, um offen für Anweisungen und Lernerfahrungen zu sein.

Interessant:
Erziehung heute: Zwischen Tradition und modernen Konzepten

Wissenschaftliche Studien zeigen, dass eine starke emotionale Basis entscheidend für die kindliche Entwicklung ist. Wenn sich Kinder emotional unterstützt fühlen, steigt ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit deutlich.

  • Schaffen Sie eine vertrauensvolle Atmosphäre
  • Zeigen Sie Verständnis für die Gefühle Ihres Kindes
  • Bleiben Sie in Stresssituationen ruhig und präsent

Wichtige Strategien für eine stabile emotionale Bindung umfassen:

  1. Aktives Zuhören: Nehmen Sie die Gefühle Ihres Kindes ernst
  2. Körperkontakt und Zuwendung
  3. Regelmäßige qualitativ hochwertige Gesprächszeit

Die Kooperation in der Erziehung basiert auf gegenseitigem Respekt und emotionaler Nähe. Je sicherer sich ein Kind fühlt, desto eher ist es bereit, gemeinsam Herausforderungen zu meistern und Regeln zu akzeptieren.

Der anleitende Erziehungsstil im Alltag

Der anleitende Erziehungsstil ist ein moderner Ansatz der positiven Erziehung, der Eltern hilft, eine gesunde Balance zwischen Führung und emotionaler Nähe zu finden. Dieser Erziehungsstil kombiniert klare Grenzen mit liebevoller Unterstützung.

Kernmerkmale des anleitenden Erziehungsstils umfassen:

  • Respektvolle Kommunikation
  • Altersgerechte Erwartungen
  • Emotionale Verbundenheit
  • Konsequente Grenzsetzung

Zwischen Führung und Beziehung balancieren

Der Schlüssel zum erfolgreichen anleitenden Erziehungsstil liegt in der Fähigkeit, klare Strukturen zu schaffen und gleichzeitig eine vertrauensvolle Beziehung zum Kind aufzubauen. Kinder brauchen Orientierung, aber keine Kontrolle.

Konsequenzen statt Strafen

Im anleitenden Erziehungsstil geht es darum, natürliche Konsequenzen zu nutzen, anstatt zu strafen. Dies bedeutet:

  1. Logische Zusammenhänge aufzeigen
  2. Selbstreflexion beim Kind fördern
  3. Lernerfahrungen ermöglichen
  4. Positive Verhaltensweisen stärken

Die positive Erziehung zielt darauf ab, Kinder zu selbstständigen, empathischen Persönlichkeiten zu entwickeln. Durch einen anleitenden Erziehungsstil lernen Kinder Verantwortung zu übernehmen und soziale Kompetenzen zu entwickeln.

Altersspezifische Besonderheiten beim Zuhören

Jede Entwicklungsphase bringt einzigartige Herausforderungen für die altersgerechte Kommunikation mit sich. Eltern müssen ihre Gesprächsstrategien kontinuierlich an die Entwicklungsphasen ihrer Kinder anpassen, um erfolgreich zu kommunizieren.

Für Kleinkinder zwischen zwei und vier Jahren gelten besondere Kommunikationsregeln. Ihre Aufmerksamkeitsspanne ist kurz, daher sind kurze, klare Ansagen wichtig. Folgende Strategien haben sich bewährt:

  • Augenkontakt herstellen
  • Einfache Sätze verwenden
  • Spielerische Ansprache nutzen
  • Körpersprachliche Signale einsetzen

Schulkinder zwischen sechs und zwölf Jahren benötigen eine differenziertere Kommunikationsform. Sie verstehen komplexere Erklärungen und können längeren Gesprächen folgen. Die altersgerechte Kommunikation sollte nun:

  1. Mehr Erklärungen beinhalten
  2. Begründungen liefern
  3. Respektvoll und authentisch sein
  4. Raum für Rückfragen lassen

Jugendliche in den Entwicklungsphasen der Pubertät brauchen einen völlig anderen Kommunikationsansatz. Sie suchen nach Autonomie und wollen ernst genommen werden. Eltern sollten hier besonders achtsam kommunizieren: direkt, ehrlich und ohne erhobenen Zeigefinger.

Die Rolle von Stress und Überforderung beim Nicht-Zuhören

Kinderstress ist ein komplexes Thema, das die Kommunikation und Aufmerksamkeit von Kindern erheblich beeinflussen kann. Kinder reagieren oft anders auf Stress als Erwachsene und zeigen dies durch verschiedene Verhaltensweisen.

Stress bei Kindern kann verschiedene Ursachen haben. Eine gestresste Umgebung führt schnell dazu, dass Kinder die Fähigkeit verlieren, aufmerksam zuzuhören und Anweisungen zu folgen.

Stressauslöser erkennen

Typische Stressauslöser für Kinder umfassen:

  • Schulischer Leistungsdruck
  • Familiäre Konflikte
  • Überfüllter Terminkalender
  • Medienkonsum
  • Mangel an Ruhephasen

Entspannungstechniken für Kinder

Entspannung für Kinder kann durch einfache, spielerische Methoden erreicht werden:

  1. Tiefes Atmen: Bringen Sie Ihrem Kind bewusstes Atmen bei
  2. Kurze Meditation
  3. Bewegungsspiele
  4. Kreative Aktivitäten
  5. Ausreichend Schlaf

Die Implementierung dieser Entspannungstechniken kann Kinderstress deutlich reduzieren und die Kommunikationsfähigkeiten verbessern.

Wie Routinen und klare Strukturen helfen können

Tagesroutinen für Kinder sind der Schlüssel zu einem harmonischen Familienalltag. Ein strukturierter Alltag schafft Sicherheit und hilft Kindern, sich besser zu orientieren und zuzuhören. Klare Strukturen geben Kindern emotionale Stabilität und reduzieren Stress.

Warum sind Routinen so wichtig? Sie bieten Kindern:

  • Vorhersehbarkeit und Sicherheit
  • Vereinfachte Übergänge zwischen Aktivitäten
  • Klare Erwartungen und Grenzen
  • Gefühl von Kontrolle und Selbstständigkeit

Praktische Tipps für einen strukturierten Alltag:

  1. Erstellen Sie einen konsistenten Tagesablauf
  2. Nutzen Sie visuelle Hilfsmittel wie Bilderkarten
  3. Implementieren Sie feste Zeitfenster für wichtige Aktivitäten
  4. Seien Sie geduldig beim Einführen neuer Routinen

Tagesroutinen für Kinder helfen nicht nur beim Zuhören, sondern fördern auch die Entwicklung von Selbstdisziplin und Zeitmanagement. Ein gut strukturierter Alltag kann Konflikte minimieren und die Kommunikation zwischen Eltern und Kindern verbessern.

Interessant:
Lob & Anerkennung: Warum Wertschätzung Kinder stark macht

Positive Verstärkung: Das Richtige loben

Positives Feedback ist ein kraftvolles Werkzeug in der Erziehung. Richtiges Loben kann die Kommunikation zwischen Eltern und Kindern entscheidend verbessern. Es geht nicht darum, wahllos Komplimente zu verteilen, sondern gezielt und authentisch zu motivieren.

Die Kunst des richtigen Lobens besteht darin, spezifisch und ehrlich zu sein. Allgemeine Aussagen wie „Du bist toll“ haben wenig Wirkung. Stattdessen sollten Eltern konkrete Verhaltensweisen und Anstrengungen würdigen.

Effektive Lobstrategien

Hier sind einige wirksame Strategien für positives Feedback:

  • Beschreibe genau, was das Kind gut gemacht hat
  • Betone den Prozess, nicht nur das Ergebnis
  • Zeige Wertschätzung für Anstrengung und Fortschritt
  • Nutze eine warme, aufrichtige Stimmlage

Vermeidung von übermäßigem Lob

Zu viel Lob kann kontraproduktiv sein. Kinder entwickeln ein Gespür dafür, wenn Komplimente nicht authentisch sind. Richtiges Loben bedeutet, gezielt und bedeutungsvoll zu kommunizieren.

Wichtig ist, Kinder zu ermutigen, ohne sie zu überfordern. Das Ziel ist es, ihr Selbstvertrauen zu stärken und ihre intrinsische Motivation zu fördern.

Die häufigsten Stolperfallen in der Kommunikation

Kommunikationsfehler können die Beziehung zwischen Eltern und Kindern erheblich belasten. In der Erziehung gibt es typische Erziehungsfallen, die Eltern oft unbewusst nutzen und die Verständigung erschweren.

Einige der häufigsten Kommunikationsfehler entstehen durch folgende Verhaltensweisen:

  • Überhäufung mit Informationen: Zu viele Anweisungen auf einmal überfordern Kinder
  • Ungünstige Kommunikationszeitpunkte wählen
  • Drohungen oder Bestechungen als Erziehungsmittel einsetzen
  • Emotions- statt lösungsorientiert kommunizieren

Die wichtigsten Strategien zur Vermeidung von Kommunikationsfallen sind:

  1. Ruhig und klar bleiben
  2. Augenhöhe des Kindes beachten
  3. Aktiv zuhören
  4. Gefühle des Kindes ernst nehmen

Entscheidend ist eine respektvolle und verständnisvolle Kommunikation, die dem Kind Sicherheit und Orientierung gibt. Erziehungsfallen können so systematisch umgangen werden.

Methoden zur Verbesserung der Eltern-Kind-Beziehung

Die Eltern-Kind-Beziehung ist das Fundament für eine vertrauensvolle Kommunikation. Um die Bindung fördern zu können, braucht es gezielte Strategien, die Nähe und Verständnis zwischen Eltern und Kindern stärken.

Folgende Methoden können Eltern nutzen, um die Eltern-Kind-Beziehung stärken:

  • Qualitätszeit gestalten: Regelmäßige ungestörte Momente mit dem Kind schaffen
  • Aktiv zuhören und Gefühle des Kindes ernst nehmen
  • Emotionales Coaching praktizieren
  • Gemeinsame Aktivitäten planen
  • Körperliche Nähe und Zuwendung zeigen

Wichtig beim Bindung fördern ist eine wertschätzende Grundhaltung. Kinder brauchen Sicherheit, Respekt und das Gefühl, bedingungslos geliebt zu werden. Durch authentische Kommunikation und emotionale Präsenz können Eltern eine tiefe Verbindung aufbauen.

Besonders in stressigen Situationen ist es entscheidend, ruhig und verständnisvoll zu bleiben. Eine stabile Eltern-Kind-Beziehung hilft dem Kind, Vertrauen zu entwickeln und offener für Anweisungen zu werden.

Wann professionelle Hilfe sinnvoll sein kann

In manchen Erziehungssituationen stoßen Eltern an ihre Grenzen. Die professionelle Erziehungshilfe kann eine wertvolle Unterstützung bieten, wenn Kommunikationsprobleme zwischen Eltern und Kindern anhaltend sind. Es ist wichtig zu verstehen, dass das Aufsuchen professioneller Beratung keine Schwäche darstellt, sondern ein Zeichen von Verantwortungsbewusstsein und Engagement für die Familienbeziehung.

Die Familienberatung kann besonders hilfreich sein, wenn Konflikte sich häufen, Kinder anhaltende Verhaltensauffälligkeiten zeigen oder die Kommunikation stark belastet ist. Professionelle Berater bieten neutrale Perspektiven und konkrete Strategien, um Verständnis und Nähe wiederherzustellen. Sie helfen Familien, neue Kommunikationswege zu entwickeln und Konflikte konstruktiv zu lösen.

Wichtige Anzeichen für eine professionelle Unterstützung sind zum Beispiel: anhaltende Kommunikationsprobleme, starke Konflikte, Verhaltensänderungen des Kindes oder das Gefühl, mit Erziehungsaufgaben überfordert zu sein. Spezielle Eltern-Kind-Kurse, Erziehungsberatungsstellen oder systemische Familientherapeuten können hilfreiche Anlaufstellen sein.

Der erste Schritt ist oft der schwerste – aber er kann der Beginn einer verbesserten Familienbeziehung sein. Eine offene und wertschätzende Haltung gegenüber professioneller Unterstützung kann Familien helfen, Herausforderungen gemeinsam zu meistern und neue Wege der Kommunikation zu finden.

FAQ

Warum hören Kinder manchmal nicht zu?

Kinder hören aus verschiedenen Gründen nicht zu, wie z.B. Entwicklungsphasen, Überforderung oder Ablenkungen. Die moderne Lebensweise kann die Aufmerksamkeitsspanne von Kindern beeinflussen. Es ist wichtig zu verstehen, dass dies ein normales Phänomen ist und nicht bedeutet, dass Eltern versagt haben.

Wie kann ich die Aufmerksamkeit meines Kindes gewinnen?

Gewinnen Sie die Aufmerksamkeit durch Blickkontakt, einen angemessenen Tonfall und Körpersprache. Gehen Sie auf Augenhöhe, sprechen Sie ruhig und klar, und achten Sie auf eine offene, vertrauensvolle Körperhaltung. Die richtige Distanz und Ansprache sind entscheidend.

Was bedeutet der anleitende Erziehungsstil?

Der anleitende Erziehungsstil kombiniert klare Führung mit liebevoller Zuwendung. Er beinhaltet das Setzen von Grenzen, das Nutzen natürlicher Konsequenzen und das Aufrechterhalten einer starken emotionalen Verbindung zum Kind.

Wie gehe ich mit Stress und Überforderung bei Kindern um?

Erkennen Sie Stressauslöser und helfen Sie Ihrem Kind, diese zu bewältigen. Nutzen Sie Entspannungstechniken, schaffen Sie eine ruhige Atmosphäre und unterstützen Sie Ihr Kind beim Stressabbau durch emotionale Sicherheit.

Wann sollte man professionelle Hilfe in Anspruch nehmen?

Suchen Sie professionelle Hilfe, wenn Kommunikationsprobleme anhaltend sind, wenn Sie das Gefühl haben, nicht weiterzukommen, oder wenn spezifische Verhaltensauffälligkeiten Ihres Kindes Sie beunruhigen. Dies ist ein Zeichen von Stärke, nicht von Schwäche.

Wie kann ich mein Kind beim Zuhören unterstützen?

Etablieren Sie Routinen, geben Sie klare Anweisungen, nutzen Sie positives Feedback und schaffen Sie eine vertrauensvolle Beziehung. Passen Sie Ihre Kommunikation dem Alter Ihres Kindes an und bleiben Sie geduldig und konsequent.

Was sind typische Kommunikationsfehler von Eltern?

Häufige Fehler sind zu viele Informationen auf einmal geben, im falschen Moment kommunizieren, Drohungen oder Bestechungen verwenden. Stattdessen sollten Eltern klar, respektvoll und altersgerecht kommunizieren.

Voriger Beitrag
Ab wann beginnt die Pubertät

Pubertät beginnt mit 10? Frühe Anzeichen, die Eltern kennen sollten

Nächster Beitrag
Echte Freunde und Freundschaften erkennen

Echte Freundschaft erkennen: 7 Anzeichen, dass jemand wirklich für dich da ist

Advertisement