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E-Sports erklärt: Vom Hobby zur Karriere – Chancen und Realität für Jugendliche

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Von Jana Meier, Redakteurin bei SIXTEEN

E-Sports – für viele Jugendliche ist es mehr als ein Hobby. Ob League of Legends, Fortnite oder Counter-Strike: Millionen träumen davon, mit Gaming Geld zu verdienen. Aber wie realistisch ist eine E-Sports Karriere? Während renommierte Zeitschriften wie Zeit Campus oder Der Spiegel immer wieder über den boomenden Markt berichten, bleibt die Frage: Kann Gaming wirklich ein Beruf für Jugendliche sein – oder ist es ein Traum mit Ablaufdatum?

Was bedeutet eigentlich eine E-Sports Karriere?

Eine E-Sports Karriere ist weit mehr als das Spielen am Computer in der Freizeit. Während viele Jugendliche Gaming als Hobby betrachten, verstehen Profis es als ernsthaften Beruf. Im Zentrum steht nicht nur der Wettbewerb, sondern auch ein komplexes Netzwerk aus Teams, Sponsoren, Turnieren und Medienrechten. Der Markt ist in den letzten Jahren stark gewachsen und wird heute in seriösen Publikationen wie der FAZ oder dem Spiegel als feste Größe im Sport- und Unterhaltungssektor behandelt.

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Für Eltern, Pädagogen und Lehrkräfte bedeutet das: Sie sehen sich einer Entwicklung gegenüber, die für viele Teenager den gleichen Stellenwert hat wie Fußball oder Musik. Doch was steckt tatsächlich hinter dem Begriff „E-Sports“?

„E-Sports ist kein reines Freizeitvergnügen, sondern eine eigenständige Sport- und Kulturform mit klaren Strukturen und professionellen Regeln.“

Abgrenzung zu klassischem Gaming

Beim klassischen Gaming steht Spaß im Vordergrund. Jugendliche spielen mit Freunden, probieren neue Spiele aus oder nutzen Games zur Entspannung. Im Gegensatz dazu erfordert eine E-Sports Karriere feste Trainingspläne, strategische Vorbereitung und das Erreichen von Leistungszielen. Ähnlich wie im Leistungssport ist der Druck hoch, die Konkurrenz groß und die Anforderungen klar definiert.

  • Gaming: Freizeit, Unterhaltung, individuelles Spielen.
  • E-Sports: Professionelles Training, Teamarbeit, Turniere, Disziplin.

Merksatz: Der Unterschied zwischen Hobby und Beruf liegt nicht im Spiel selbst, sondern im Anspruch, der Organisation und der Zielsetzung.

Organisierte Strukturen und Ligen

Eine E-Sports Karriere wird möglich, weil es heute weltweit organisierte Strukturen gibt. Bekannte Ligen wie die League Championship Series (LCS) oder die Overwatch League ziehen ein Millionenpublikum an – live in Arenen oder via Streaming-Plattformen wie Twitch. Dadurch sind professionelle Rahmenbedingungen entstanden, die Jugendlichen die Chance geben, ihr Talent auf großer Bühne zu zeigen.

Doch auch auf nationaler Ebene – etwa in Deutschland mit der ESL Meisterschaft – wird E-Sports zunehmend als ernsthafter Wettbewerb anerkannt. Für Pädagogen und Eltern zeigt sich hier: Eine E-Sports Laufbahn ist nicht mehr nur ein Außenseiterweg, sondern Teil eines weltweiten Sportsystems.

  1. Regionale Wettbewerbe und Nachwuchsligen
  2. Internationale Großturniere mit Millionen-Preisgeldern
  3. Akademien und Ausbildungszentren für Talente

„E-Sports ist ein Spiegelbild unserer digitalen Gesellschaft: international, vernetzt und voller Chancen – aber auch mit Risiken.“

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Der Weg vom Hobby zum Beruf – erste Schritte

Eine E-Sports Karriere beginnt oft schon im Kinder- oder Jugendzimmer, doch der Übergang zum professionellen Umfeld ist weit komplexer, als es auf den ersten Blick erscheint. Während es früher reichte, einfach talentiert in einem Spiel zu sein, erfordert der Weg zum Profi heute eine Mischung aus harter Arbeit, strategischem Denken und klugen Entscheidungen. Hier treffen die Welten von Jugendlichen, Pädagogen, Eltern und Trainern aufeinander, denn E-Sports fordert Disziplin wie ein echter Leistungssport.

„Talent allein reicht nicht aus – wer eine E-Sports Karriere starten will, muss trainieren wie ein Athlet und denken wie ein Stratege.“

Training und Disziplin

Professionelle E-Sportler trainieren im Schnitt sechs bis acht Stunden täglich. Dieses Training umfasst nicht nur das Spielen selbst, sondern auch Taktik-Besprechungen, Reaktionsübungen und psychologisches Coaching. Für Teenager bedeutet das: Gaming wird zur Routine, die dem Alltag eines Leistungssportlers gleicht. Eltern und Pädagogen sind gefordert, die Balance zwischen Schule, Freizeit und Training kritisch zu begleiten.

  • Regelmäßiges Training (Reflexe, Strategie, Kommunikation)
  • Analyse vergangener Spiele und Fehlerkorrektur
  • Mentale Vorbereitung und Stressbewältigung
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Merksatz: Ohne Disziplin bleibt E-Sports ein Hobby – erst Struktur und Zielorientierung machen ihn zur möglichen Karriere.

Erste Turniere und Sichtbarkeit

Der nächste Schritt ist der Einstieg in Wettbewerbe. Online-Plattformen wie FACEIT oder ESL Play ermöglichen Jugendlichen, sich in nationalen und internationalen Matches zu messen. Hier zeigt sich schnell, wer über Talent hinaus auch Drucksituationen meistern kann. Für Eltern ist dies ein wichtiger Prüfstein: Turniere offenbaren, wie ernst es ihrem Kind mit einer möglichen E-Sports Karriere ist.

Viele spätere Profis starteten auf kleinen LAN-Partys oder in lokalen Vereinen. Heute bietet die Szene digitale Einstiegsmöglichkeiten, die über Streaming und Social Media schnell zu größerer Bekanntheit führen können. Doch Sichtbarkeit bedeutet auch, dass Jugendliche früh mit Kritik und Erwartungsdruck umgehen lernen müssen.

„Wer bei Turnieren auffällt, hat die Chance, von professionellen Teams entdeckt zu werden – doch gleichzeitig wächst die Verantwortung, konstant Leistung zu zeigen.“

Netzwerke und Sponsoren

Eine E-Sports Karriere wird selten allein bestritten. Netzwerke sind entscheidend: Kontakte zu Trainern, Teams, Sponsoren und Veranstaltern öffnen Türen, die Talent allein nicht aufstoßen kann. Internationale Marken wie Red Bull oder Logitech investieren heute gezielt in junge Spieler, um zukünftige Stars zu fördern. Damit entstehen echte Chancen, die jedoch auch an Verpflichtungen gebunden sind.

  1. Teilnahme an Nachwuchs-Programmen und Bootcamps
  2. Aufbau einer Social-Media-Präsenz (Twitch, YouTube, TikTok)
  3. Kontakte zu Sponsoren und Organisationen pflegen

Für Eltern und Pädagogen bedeutet dies: Jugendliche brauchen Unterstützung beim Aufbau dieser Netzwerke – sei es durch Sprachkenntnisse, rechtliches Verständnis oder einen kritischen Blick auf Vertragsbedingungen. Nur so wird aus ersten Erfolgen eine nachhaltige E-Sports Karriere.

Chancen und Möglichkeiten für Jugendliche

Eine E-Sports Karriere bietet auf den ersten Blick verlockende Perspektiven: hohe Preisgelder, Sponsoring-Verträge, Streaming-Einnahmen und internationale Turniere. Doch der Weg dorthin ist hart umkämpft. Für Jugendliche stellt sich deshalb die entscheidende Frage: Welche Chancen gibt es wirklich – und wie können sie realistisch genutzt werden? Für Eltern und Pädagogen bedeutet es, die Träume ernst zu nehmen, aber gleichzeitig auf Risiken hinzuweisen.

„E-Sports Chancen sind real – doch sie sind selten gleichmäßig verteilt. Nur wer Talent mit Fleiß und Bildung kombiniert, kann langfristig profitieren.“

Einnahmequellen im Überblick

Der Gaming Beruf eröffnet vielfältige Einkommensmöglichkeiten. Dabei geht es nicht nur um Preisgelder, sondern um ein breites Spektrum, das auch für Jugendliche zugänglich ist:

  • Preisgelder: Internationale Turniere zahlen Millionen aus – ein Gewinn kann das Leben verändern.
  • Sponsoring: Marken wie Red Bull, Intel oder Nike investieren in Spieler und Teams.
  • Streaming: Plattformen wie Twitch oder YouTube bieten regelmäßige Einnahmen über Abonnements und Werbung.
  • Social Media: Kooperationen mit Unternehmen machen Influencer-Marketing zur Einnahmequelle.

Doch realistisch betrachtet: Nur ein kleiner Teil der Jugendlichen schafft es, von diesen Einnahmen zu leben. Viele Spieler verdienen nebenbei – etwa als Streamer oder Content Creator – und finanzieren sich so ihre Leidenschaft.

E-Sports als Ausbildungsweg

Inzwischen öffnen auch Universitäten und Hochschulen die Türen: Studiengänge wie E-Sports Management oder „Digital Gaming Culture“ bieten Jugendlichen die Möglichkeit, ihre Leidenschaft mit akademischem Wissen zu verbinden. Das ist besonders für Eltern beruhigend, denn so entsteht eine Kombination aus Praxis und Ausbildung – ein sicherer Plan B für die Zukunft.

Auch Pädagogen können E-Sports sinnvoll nutzen: Projekte in Schulen fördern Teamarbeit, Konzentration und Medienkompetenz. So wird Gaming nicht nur zur Freizeitbeschäftigung, sondern auch zum Bildungsinstrument.

„Eine E-Sports Karriere muss nicht immer als Spieler verlaufen – auch Management, Journalismus und Event-Organisation bieten attraktive Chancen.“

Internationale Vorbilder

Stars wie „Faker“ (Lee Sang-hyeok) aus Südkorea oder KuroKy aus Deutschland zeigen, wie groß die Möglichkeiten sein können. Millionen Follower, Rekordeinnahmen und eine Vorbildfunktion für Jugendliche weltweit machen sie zu Ikonen. Doch gleichzeitig verdeutlichen sie: Nur wer Disziplin und Ausdauer mitbringt, hat realistische Chancen, ähnliche Erfolge zu erzielen.

  1. Südkorea: Vorreiter in E-Sports mit staatlicher Förderung und eigenen Akademien.
  2. Europa: Stetig wachsender Markt, vor allem in Deutschland, Frankreich und Skandinavien.
  3. USA: Große Investitionen von Tech-Konzernen und Hochschulen mit E-Sports-Programmen.
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Für Jugendliche sind diese Beispiele motivierend, doch Eltern und Pädagogen sollten sie als Inspiration statt als Garantien verstehen. Denn die E-Sports Chancen sind groß, aber die Hürden ebenso.

Merksatz: Internationale Vorbilder zeigen, was möglich ist – doch jeder Weg in den E-Sports ist einzigartig und verlangt eine gesunde Balance zwischen Leidenschaft und Realität.

Risiken & Herausforderungen im Gaming Beruf

So groß die Faszination für eine E-Sports Karriere auch ist – sie bringt auch deutliche Risiken mit sich. Viele Jugendliche unterschätzen den Druck, die körperlichen Belastungen und die unsichere Zukunft in einer Branche, die sich ständig verändert. Für Eltern und Pädagogen ist es wichtig, diese Herausforderungen realistisch zu betrachten und Jugendliche auf ihrem Weg kritisch wie unterstützend zu begleiten.

„E-Sports Chancen sind faszinierend – doch ohne Bewusstsein für die Risiken kann der Traum schnell zur Belastung werden.“

Körperliche Belastungen

Wer täglich viele Stunden am Computer verbringt, riskiert gesundheitliche Probleme. Klassische Beschwerden sind Rücken- und Nackenschmerzen, sowie das sogenannte RSI-Syndrom („Mausarm“), das durch monotone Bewegungen entsteht. Auch Augenprobleme durch lange Bildschirmzeiten treten häufig auf. Für Teenager, deren Körper sich noch in der Entwicklung befindet, sind diese Risiken besonders ernst zu nehmen.

  • Fehlhaltungen und Rückenprobleme durch langes Sitzen
  • Überlastung von Händen und Gelenken (RSI-Syndrom)
  • Schlafmangel durch nächtliches Training oder Turniere

Merksatz: Gesundheit ist die Basis jeder Karriere – ohne Ausgleich und Prävention wird aus dem Gaming Beruf schnell ein Gesundheitsrisiko.

Psychischer Druck & kurze Karriere

Eine professionelle E-Sports Karriere beginnt oft sehr früh, doch sie endet auch häufig früh. Viele Spieler gelten mit Anfang 20 bereits als „zu alt“. Der Leistungsdruck ist enorm: Wer nicht konstant abliefert, verliert schnell seinen Platz im Team. Hinzu kommen psychische Belastungen durch Öffentlichkeit, Social Media und toxische Online-Kommunikation.

Für Jugendliche kann dies zu Überforderung führen. Eltern und Pädagogen sind daher gefordert, nicht nur die Leistungen zu sehen, sondern auch das emotionale Wohlbefinden im Blick zu behalten. Der Austausch mit Sportpsychologen oder Trainern kann hier entscheidend sein.

„E-Sports verlangt nicht nur starke Reflexe, sondern auch eine starke Psyche – und diese ist bei Jugendlichen noch im Aufbau.“

Unsichere Perspektiven

Die wenigsten Jugendlichen schaffen es dauerhaft in die Spitze. Die Konkurrenz ist international, die Karrieren kurzlebig. Viele investieren Jahre intensiven Trainings, ohne jemals einen sicheren Lebensunterhalt im Gaming Beruf zu erreichen. Das macht die Planung einer Zukunft umso wichtiger.

  1. Nur wenige Prozent der Spieler erreichen die Weltelite.
  2. Viele Karrieren enden nach zwei bis drei Jahren.
  3. Ein Plan B in Form von Ausbildung oder Studium ist unverzichtbar.

Eltern sollten sich bewusst sein: Die Unterstützung ihrer Kinder ist wichtig, aber genauso entscheidend ist die Förderung einer Ausbildung neben der E-Sports Karriere. So bleibt die Leidenschaft ein Vorteil, auch wenn der Traum vom Profi nicht Realität wird.

Merksatz: Der Gaming Beruf kann faszinierend sein – doch ohne realistische Erwartungen und eine zweite Perspektive wird aus der Chance schnell eine Sackgasse.

Gaming Karriere starten mit E-Sports

Realistische Zukunftsaussichten – Trend oder nachhaltige Karriere?

Die Frage, ob eine E-Sports Karriere ein nachhaltiger Beruf oder lediglich ein vorübergehender Trend ist, beschäftigt nicht nur Jugendliche, sondern auch Eltern, Pädagogen und die Wirtschaft. Die Branche wächst rasant, doch gleichzeitig bleibt sie volatil: Teams lösen sich auf, Spiele verlieren an Popularität, neue Titel erobern den Markt. Wer heute auf ein Spiel setzt, kann morgen schon vor dem Aus stehen.

„E-Sports ist kein Strohfeuer – aber auch kein sicherer Hafen. Die Wahrheit liegt dazwischen: Chancen und Unsicherheiten gehen Hand in Hand.“

Wachstum der Branche

Studien renommierter Analysehäuser wie Newzoo oder Deloitte zeigen: Die weltweite E-Sports-Industrie wächst jährlich im zweistelligen Bereich. Preisgelder erreichen Rekordhöhen, Sponsoren investieren Milliarden, und die Zuschauerzahlen liegen bereits im Bereich traditioneller Sportarten. Das bestätigt, dass eine E-Sports Karriere eine echte Option sein kann – allerdings nur für eine sehr kleine Zahl von Profis.

  • Steigende Preisgelder bei internationalen Turnieren
  • Wachsende Sponsoren- und Medienpräsenz
  • Zunehmende gesellschaftliche Anerkennung als Sport

Merksatz: Die Branche wächst, doch nicht jeder Spieler wächst automatisch mit – entscheidend sind Anpassungsfähigkeit und ein zweites Standbein.

Alternative Berufswege

Selbst wenn die aktive Spielerkarriere endet, eröffnet der E-Sports vielfältige berufliche Chancen. Nicht alle Jugendlichen müssen Profis werden – auch rund um die Szene entstehen neue Berufsbilder. Diese Wege sind besonders interessant für Eltern und Pädagogen, weil sie nachhaltige Perspektiven aufzeigen.

  1. Event-Management: Planung und Organisation von Turnieren und Festivals.
  2. Content Creation: YouTube, TikTok oder Streaming-Kanäle als Berufsfeld.
  3. Journalismus & Marketing: Berichterstattung und Markenaufbau im Gaming-Sektor.
  4. Coaching & Psychologie: Mentales Training und Begleitung von Nachwuchstalenten.
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Für viele Jugendliche kann der E-Sports also auch ohne Profi-Status eine Tür in eine moderne, digitale Berufswelt öffnen. Eltern gewinnen Sicherheit, wenn sie sehen, dass die Leidenschaft ihrer Kinder in langfristige Bahnen gelenkt werden kann.

Fazit für Jugendliche und Eltern

Eine E-Sports Karriere ist möglich – aber nur für wenige. Für die große Mehrheit lohnt es sich, Gaming-Leidenschaft mit einer fundierten Ausbildung zu kombinieren. So bleibt die Begeisterung erhalten, während gleichzeitig ein stabiles Fundament für die Zukunft gelegt wird. Pädagogen können dabei helfen, Jugendliche nicht nur im Gaming, sondern auch in sozialen und schulischen Kompetenzen zu stärken.

„Die klügste Strategie lautet: Leidenschaft für Gaming bewahren, aber die Ausbildung nie vernachlässigen.“

Tipps für Eltern & Jugendliche

Der Traum von einer E-Sports Karriere muss nicht im Widerspruch zu Schule, Gesundheit und familiären Werten stehen. Wenn Jugendliche, Eltern und Pädagogen zusammenarbeiten, kann Gaming zu einer Chance statt zu einem Risiko werden. Dieser Abschnitt bietet konkrete Tipps, wie der Weg in den Gaming Beruf realistisch, gesund und verantwortungsvoll gestaltet werden kann.

„Eltern müssen nicht alles über Games wissen – wichtig ist, dass sie Interesse zeigen und ihre Kinder begleiten.“

Ausbildung & Schule nicht vernachlässigen

Eine solide schulische oder berufliche Grundlage ist unverzichtbar. Nur wenige schaffen es, allein durch Gaming ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Eltern sollten deshalb darauf achten, dass Hausaufgaben, Prüfungen und Ausbildung nicht unter der Leidenschaft leiden. Auch Pädagogen können helfen, indem sie Medienprojekte in den Unterricht integrieren und so eine Brücke zwischen Gaming und Bildung schlagen.

  • Schule geht vor: Gute Noten sind die Basis für alle Wege – auch im E-Sports.
  • Plan B: Ausbildung oder Studium parallel zur Gaming-Leidenschaft planen.
  • Förderung statt Verbot: Offene Gespräche über Chancen und Risiken führen.

Merksatz: E-Sports darf die Schule ergänzen, aber niemals ersetzen.

Gesunde Balance finden

Gaming ist intensiv, doch ohne Ausgleich leidet die Gesundheit. Eltern sollten gemeinsam mit ihren Kindern klare Strukturen schaffen: regelmäßige Pausen, Sport, gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf. So bleibt die E-Sports Karriere langfristig tragfähig. Für Jugendliche ist es wichtig zu verstehen: Nur wer körperlich fit ist, kann auch mental im Spiel bestehen.

  1. Feste Schlafenszeiten einhalten.
  2. Regelmäßige Bewegung – ob Joggen, Fitness oder Teamsport.
  3. Ausgewogene Ernährung statt Energy-Drinks und Fast Food.

„Gesundheit ist der wichtigste Sponsor – ohne sie verliert jede Karriere an Wert.“

Unterstützung statt Druck

Viele Jugendliche erleben Missverständnisse, wenn Eltern ihre Leidenschaft nicht nachvollziehen. Besser ist es, Fragen zu stellen, gemeinsam Spiele anzuschauen oder ein Turnier zu besuchen. Das schafft Vertrauen und macht es leichter, Regeln zu vereinbaren. Pädagogen können zudem Workshops anbieten, die Gaming-Kompetenz mit Medienbildung verbinden.

  • Dialog statt Verbot: Über Ziele und Ängste sprechen.
  • Verständnis zeigen: Interesse am Spielalltag der Jugendlichen entwickeln.
  • Klare Regeln: Vereinbarungen zu Spielzeiten und Prioritäten festlegen.

Merksatz: Wer begleitet, gibt Sicherheit – wer nur verbietet, fördert Widerstand.

Eltern-Guide für eine realistische Einschätzung

Damit Eltern ihre Kinder besser begleiten können, ist es hilfreich, die wichtigsten Fragen ehrlich zu beantworten: Wie viel Zeit ist noch gesund? Welche Spiele sind geeignet? Und welche Ziele sind realistisch erreichbar? Die Antworten sind individuell, doch gemeinsame Entscheidungen führen zu einem besseren Gleichgewicht zwischen Gaming und Alltag.

„E-Sports Chancen entfalten sich am besten, wenn Leidenschaft und Verantwortung Hand in Hand gehen.“

FAQ: Häufige Fragen zur E-Sports Karriere

Ab welchem Alter ist eine E-Sports Karriere realistisch?

Wettbewerbserfahrung ist ab 12–14 Jahren möglich (jugendgerechte Ligen), professionelle Verträge in der Regel ab 16–18 Jahren – abhängig von Land, Spiel und Jugendschutz. Wichtig: Schule und Ausbildung haben Priorität, Training muss altersgerecht und zeitlich begrenzt sein.

Wie viele Stunden sollten Jugendliche pro Tag trainieren?

Für Schüler reichen 1–2 Stunden fokussiertes Training an Schultagen und 2–3 Stunden am Wochenende. Profis trainieren 4–8 Stunden inklusive Analyse, Taktik und Mentaltraining. Qualität schlägt Quantität: gezielte Drills, VOD-Review, Pausen und Schlaf sind Pflicht.

Kann man von E-Sports leben – und wovon kommen die Einnahmen?

Ja, aber nur eine kleine Spitze verdient Vollzeit. Einnahmequellen sind Preisgelder, Teamgehälter, Sponsoring, Streaming/YouTube, Creator-Deals, Coaching. Für die Mehrheit bleibt E-Sports eine Nebentätigkeit; deswegen sollte ein Plan B (Ausbildung/Studium) fest eingeplant werden.

Welche Risiken gibt es für Gesundheit und Psyche?

Körperlich: Sitzhaltung, RSI (Hand/Arm), Augenbelastung, Schlafmangel. Psychisch: Leistungs- und Erwartungsdruck, Social-Media-Stress. Gegenmaßnahmen:

  • Ergonomie (Stuhl/Tisch, 20-20-20-Regel für Augen)
  • Kraft- und Ausgleichssport, feste Schlafzeiten
  • Mentales Training, Social-Media-Hygiene, Pausen

Wie finden Jugendliche den Einstieg in Teams und Ligen?

Schrittweise: Ranglisten (Ladder), Amateurcups (z. B. Community-Cups), Bewerbungen/Trials bei Amateur-Teams, Sichtbarkeit über Turniere und Streaming. Portfolio anlegen (Best-of-Clips, Rollenprofil, Trainingszeiten, Sprachkenntnisse) und seriöse Tryouts nutzen.

Welche Ausrüstung ist sinnvoll – und was ist „Nice to have“?

Sinnvoll: stabiler PC/Console, 144 Hz-Monitor, verlässliches Headset/Mikro, kabelgebundene Maus/Tastatur, gute Internetverbindung (LAN). Nice to have: Monitor-Arm, Handgelenkstützen, Capture Card, zweite Kamera für Streaming. Ergonomie geht vor RGB.

Wie begleiten Eltern und Pädagogen den Weg verantwortungsvoll?

Mit Leitplanken statt Verboten: klare Lern- und Spielzeiten, gemeinsame Ziele, Teilnahme an Schul-/Vereinsprojekten, Gespräche über Chancen & Risiken, regelmäßige Leistungs- und Gesundheitschecks. Verträge stets mit Erwachsenen prüfen (Rechte, Laufzeit, Exklusivität).

Welche Alternativen gibt es, wenn es nicht zum Profi reicht?

E-Sports-nahe Berufe: Event-Management, Social-/Video-Produktion, Journalismus/Redaktion, Community-/Team-Management, Marketing, Data/Analyst, Coaching, Sportpsychologie, Game-/Level-Design. Gaming-Kompetenz in Ausbildung oder Studium überführen.

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